Liebe Leserin, lieber Leser,

schon immer war der erste Mai für mich ein ganz besonderer Tag – fast ein bisschen wie der Neujahrstag. Der Mai ist für mich der schönste Monat des Jahres, nicht nur, weil ich da Geburtstag habe.

Der Tag davor ist demzufolge ein bisschen wie Silvester: Und so dachte ich gestern Abend daran, wie mulmig es mir vor einem Jahr noch war, denn ich würde am 20. Mai 2022 meinen 70. Geburtstag feiern und somit in das achte Lebensjahrzehnt eintreten.

Ich hatte eine große Party auf meiner schönen Dachterrasse geplant und es wurde mir noch mulmiger, als sich abzeichnete, dass dieses Fest stattfinden würde: Die Corona-Beschränkungen waren aufgehoben und gutes Wetter war angesagt.

Gute Freunde wünschten mir alles erdenklich Gute – vor allem Gesundheit – zum neuen (8.) Lebensjahrzehnt und noch viele glückliche Jahre – hoffentlich mit Hund.

Das alles ist nun ein Jahr her, und heute morgen dachte ich, dass das erste Jahr dieses neuen Lebensjahrzehnts bei weitem nicht so bedrohlich gewesen war, wie es mir damals erschien. Ganz im Gegenteil … ein Freund brachte es neulich erst auf den Punkt:

Mit fast 71 bin ich gesünder, fitter und beweglicher als mit 70, und ich habe über 15 kg abgenommen.

Ich habe die Welpenzeit mit meiner Berner Sennenhündin Frieda gut überstanden. Frieda ist jetzt fast 10 Monate alt und eine stattliche, schöne und selbstbewusste Hündin geworden. Mit einem Male schien es, dass sie erwachsen geworden wäre. Das war der Tag, an dem ich ihre erste Läufigkeit bemerkte. So einen Gesichtsausdruck hatte ich bisher noch nicht bei ihr gesehen – in meinem neuen Buch erscheint sie nun als mein Verlagsmaskottchen, als würdige Nachfolgerin meiner lieben Seelenhündin Senta,

Heute morgen machten wir einen schönen Spaziergang im Wald – seit ein paar Tagen erlebe ich dort die explodierende Fülle der Natur.

Gestern Nachmittag ist mein Buch Bücher schreiben mit Herz. Für deinen Erfolg im Business fertig geworden – nach mehr als 3 Jahren des Aufschiebens. Ich habe tatsächlich den 2. Korrekturdurchlauf noch im April geschafft!! Und die Cover der Serie zwischendurch überarbeitet, da hatten sich in 3 Jahren eine Menge Ungenauigkeiten eingeschlichen.

Denn dieser dritte Band der Reihe Bücher schreiben mit Herz sollte eigentlich schon im Frühjahr 2020 erscheinen – als überarbeitete Version des zweiten Bandes und in Du-Form. Doch dann begann die Corona-Krise und am 31. März 2020 erlebte ich meine ganz persönliche C-Krise: Neben der Buchdatei hatte ich mehrere andere Programme geöffnet und verfolgte drei verschiedene Webinare zur aktuellen Situation. Bis der Bildschirm meines iMac plötzlich schwarz wurde – und blieb. Erst 14 Tage später konnte ich meinen neuen iMac in Betrieb nehmen – jegliche Motivation, an diesem Buch weiterzuarbeiten, war verschwunden.

Ich danke allen Menschen, die mir in dieser Zeit Mut gemacht haben, das Projekt nicht aufzugeben, sondern nun, drei Jahre später, fertig zu stellen.

Mut machen und Kraft geben – das sind ganz wichtige Eigenschaften geworden, in dieser Zeit nach Corona, wo sich so viel für uns alle verändert hat. Und so habe ich mich heute Morgen über das Mai-Kalenderblatt meines Kalenders Impressionen von der Sonnenseite des Lebens gefreut, wo mein Motto steht:

Ich spüre eine Kraft in mir, die mich allem Wandel gelassen begegnen lässt.

Nicht nur der Monat verändert sich, und mit ihm die Natur, nein, unser ganzes Leben verändert sich mit jedem Tag, mit jeder Stunde, mit jeder Minute. Veränderungen, wie wir sie seit und nach Corona erlebt haben, hätten wir uns noch vor 3 Jahren nie vorstellen können. Und doch geht das Leben weiter, und es wird eigentlich nicht schlechter, sondern immer besser. Vertraue dem Leben – das ist schon sehr lange mein Wahlspruch – und Louise Hay bringt es auf den Punkt: Alles ist gut in meiner Welt.

Erst neulich sang ich Frieda ein kleines Mailied von Reinhard Mey vor:

Mairegen laß mich wachsen,
Mairegen mach mir Mut
Mairegen laß mich glauben,
Alles wird gut.

Und ich erinnerte mich an meinen Geburtstag 2019, kurz vor meinem Umzug von Fehmarn nach Bamberg, den ich in Bamberg gefeiert habe. Am Nachmittag war ich mit Senta im Hain, und wir kamen in einen gewaltigen Regenschauer. Trotzdem ist alles gut gegangen, ich hatte den Mut, den großen Umzug zu meistern und einige Monate später ein zweites Mal umzuziehen, in die schöne Wohnung, wo wir jetzt leben.

Gestern genossen wir den Sonnenschein auf unserer großen Dachterrasse, und ich freute mich über meine Hündin, die zwar schon recht erwachsen wirkt, aber immer noch wie ein kleines Hundemädchen gerne mit dem Ball spielt. Erst vor ein paar Tagen, bei einer Fernsehsendung zum 40. Geburtstag des Musicals Tabaluga oder die Reise zur Vernunft, das ich früher auch mit meinen Schülern aufgeführt hatte, erklang dieses Lied der Schildkröte Nessaja:

Ich wollte nie erwachsen seinHab‘ immer mich zur Wehr gesetztVon außen wurd‘ ich hart wie SteinUnd doch hat man mich oft verletzt
Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind gebliebenErst dann, wenn ich’s nicht mehr spüren kannWeiß ich, es ist für mich zu spätZu spät, zu spät

https://www.youtube.com/watch?v=sedjBavQYJ8

Und so gehe ich mit Mut und Zuversicht in diesen Monat Mai. Meinen Geburtstag werde ich diesmal – im Jahr nach der großen Feier des „runden Geburtstages“ – mit meiner kleinen, großen Frieda an einem schönen Ort feiern.

Was ich in diesen – noch viel zu kalten – Frühlingstagen 2023 gespürt habe: Nichts bleibt, wie es war. Auch die schlimmsten Lebensphasen vergehen und es wird wieder besser. Und plötzlich spüre ich, wie meine Kräfte zunehmen, trotz mancher Rückschläge.

Denn die Krisen der Welt haben sich auch auf meinen Verlag ausgewirkt, und in der Frühjahrsbilanz für unsere Autoren und das Erfolgsteam besann ich mich wieder auf das Motto unseres 10. Verlagsjubiläums:

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann,
so ist es der Glaube an die eigene Kraft.
(Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916
)

Und ich schrieb: Mein Ziel ist und bleibt es, positive Gedanken für ein positives Leben durch die Bücher meines Verlages zu verbreiten. Damit möchte ich die Welt für die Leser ein kleines bisschen besser machen.

Gleichzeitig aber habe ich einiges verändert, und mich auch von Autoren und ihren Büchern verabschiedet. Auch das gehört zum Neubeginn, den wir an diesem ersten Mai 2023 feiern. Denn der Zauber des Neubeginns beschützt uns und hilft uns, die anstehenden Veränderungen zu meistern.

Ich wünsche dir einen wundervollen Wonnemonat Mai.

Herzlichst

Deine Beate Forsbach