Ich wünsche allen Freunden, Bekannten und Lesern dieses Blogs ein frohes Weihnachtsfest und eine besinnliche Weihnachtszeit!

Und hierbei verwende ich ganz bewusst nicht die übliche Formulierung “im Kreise deiner Liebsten” oder “mit deiner lieben Familie”, sondern ich schreibe auch diesmal ganz besonders für all jene, die Weihnachten ganz allein, traurig und mutlos sind. Die anderen lesen vielleicht sowieso diesen Blogartikel nicht.

Einige Bekannte von mir verbringen das allererste Weihnachtsfest ohne ihren geliebten Partner oder ihre geliebte Partnerin, ihren geliebten Vater oder ihre geliebte Mutter. Eine ehemalige Nachbarin trauert um ihren verstorbenen Sohn – sie alle sind ganz besonders traurig. Aber glaubt mir, es ist so wichtig, dass Ihr Weihnachten feiert mit Eurem verstorbenen Angehörigen im Herzen – auch wenn er physisch nicht mehr anwesend ist, wird doch die Erinnerung an ihn immer lebendig bleiben.

Ich erlebe solche Weihnachtsfeste nun schon zum sechsten Male, nachdem mein Mann Hans Christian im Februar 2014 verstorben ist. Die ersten Male war es nicht so “besonders prickelnd”, ja, ich fuhr sogar einmal weit weg in die Berge, nach Seefeld in Tirol. Aber da fehlte mir Senta, mein Zuhause, unsere schöne alte Krippe und all die Weihnachtsbräuche, die mich mit Hans Christian verbunden hatten.  Vor zwei Jahren hatte ich mich dann entschieden, nicht in Armentarola, sondern zu Hause auf Fehmarn ganz alleine mit Senta Weihnachten zu feiern, nachdem wir einige Tage dort in unserem zweiten Zuhause gewesen waren. Und das war sehr schön.

Und diesmal sind wir in Bamberg – meiner einstigen und heutigen Traumstadt. Wieder waren wir einige Tage in der Abgeschiedenheit der verschneiten Dolomiten. Und seit einigen Tagen erleben wir den Trubel der Bamberger Innenstadt.

Am Samstag war ich mit lieben Freunden zunächst zum Abendessen im Hofbräu, in dem Restuarant, wo Hans Christian und ich einst beschlossen hatten, nach Bamberg umzuziehen.

Danach erlebten wir das Jahreskonzert der Bamberger Uni-Big Band im Jazzclub Bamberg, in dem ich nach fast 10 Jahren wieder Mitglied bin. Es ist so schön, dass man sich auch dort noch an mich erinnert, genau wie an den Abend, als ich mit Hans Christian und unseren Freunden in der ersten Reihe saß – im Konzert der Bamberger Uni-Big Band. Der damalige Leiter und Gründer der Big Band, Dr. Roland Kocina, war vorgestern Abend auch anwesend und hat mich gleich erkannt. Denn damals wollte ich gerne mit meinem Tenorsaxophon in die Uni-Big Band – aber leider war die Warteliste allzu lang, so dass ich diesen Wunsch aufgegeben hatte. An diesem Abend nun erlebten wir den weltbekannten Saxophonisten Wilson de Oliveira und die Sängerin Laura Mann. Auch wenn wir über zwei Stunden lang stehen mussten: das Konzert war ein echter Genuss.

Am Sonntag, dem 4. Advent dann, war ich im 20. Bamberger Weihnachtskonzert. Vor 16 Jahren habe ich dort mit meinem Mann Senta Berger und die Sinfonietta Bamberg unter der Leitung von Harald Strauss-Orlowsky erlebt. Sie las damals das Märchen vom Tannenbaum von Hans Christian Andersen. Mein Mann war nach dem Dichter benannt. Das Märchen habe ich meinem Mann an unserem letzten gemeinsamen Weihnachtsabend 2013 vorgelesen, und dann noch einmal 2014 aufgenommen für meine Freunde hier auf FB.

Kein Wunder, dass mir beim letzten Lied „Stille Nacht“ die Tränen der Rührung und dankbaren Erinnerung kamen. Es war wunderschön inszeniert – die Mädchen vom Chor kamen mit brennenden Kerzen in der Hand die Treppe herunter und stellten sich an den Bühnenrand, während es im Saal immer dunkler wurde. Schließlich sangen wir dann alle zusammen mit den Chören „Stille Nacht“. Nun kann es Weihnachten werden.

Heute freue ich mich auf Weihnachten und bin glücklich, es mit Senta verbringen zu können. Einen Weihnachtsbaum haben wir diesmal nicht. Denn ganz kurz vor unserem Urlaub hat sich ergeben, dass wir Anfang Februar noch einmal umziehen werden. Es ist für mich eins der „Wunder“ im diesjährigen Bamberger Advent, dass wir in einem einvernehmlichen Gespräch mit Vermieter und Wohnungsverwaltung den Mietvertrag aufheben konnten. Heute haben wir dann schon den Umzug geplant.

Die Übertragung des Films „Der kleine Lord“ haben wir diesmal leider verpasst, denn am Abend unserer Rückkehr aus Armentarola habe ich Pakete gepackt mit all den vielen Bücherbestellungen, die während meines Urlaubs eingetroffen waren. Auch heute ging das weiter, denn wir haben im Dezember gleich zwei Neuerscheinungen: Das Buch „Miracle Morning für Autoren“ von Hal Elrod und den Roman „Der tröstende Duft von Rosinenschnecken“ von Regine Wroblewski. Sie hat ihr großartiges Debut am 12. Dezember mit einer Lesung in der Buchhandlung Ton & Text in Oldenburg/Holstein gehabt – 110 begeisterte Zuhörer waren da, und die vorbestellten Bücher reichten bei Weitem nicht aus.

Morgen werde ich versuchen, den Film „Der kleine Lord“ auf DVD zu besorgen – in Bamberg sollte das doch möglich sein!“

Morgen Abend jedenfalls werde ich Senta das Märchen vom Tannenbaum von Hans Christian Andersen vorlesen, das ich am letzten Heiligabend 2013 für meinen Mann gelesen hatte, ganz am Ende unserer Feier, nachdem die echten Kerzen am Weihnachtsbaum abgebrannt und die Pakete ausgepackt waren, und nachdem ich „Stille Nacht“ auf unserem Flügel gespielt hatte. Dieses Märchen liebte mein Mann ganz besonders, seit Senta Berger es im Bamberger Weihnachtskonzert 2003 vorgelesen hatte, lag das Märchenbuch immer auf unserem Weihnachtsbücherstapel. Mein Mann Hans Christian war nach dem Märchendichter benannt, und das Konzert hatten wir kurz vor unserem großen Umzug nach Bamberg besucht.

Auch wenn ich Weihnachten wieder alleine – mit meinem Hund – verbringe: Ich halte es mit Louise Hay:

Nicht nur an Weihnachten, sondern an jedem Tag des Jahres feiere ich das Fest der Liebe, indem ich meine Liebe freigebig meinen Mitmenschen und mir selbst schenke.

Ich bin ganz überwältigt von all den vielen Karten, Briefen und Päckchen, E-Mails, Whatapps, die eingetroffen sind – und ein ganz besonderer Text. Wie immer liegt alles auf meinem Flügel, auch die Päckchen für Senta. Wie schön, wenn sich eine Geschäftspartnerin für ein wundervolles Telefonat bedankt, andere für die persönliche Begegnung und die gute Zusammenarbeit, und eine Autorin dafür, dass ihr Buch bei mir und meinem Verlag „zu Hause“ ist. So viel Liebe

Einen ganz besonderen Text hat mir die Bamberger Autorin Sandra Dorn geschenkt. Sie schrieb:

Ein Portrait-Nachtrag!

Leider zog Dr. Beate Forsbach einige Monate zu spät nach Bamberg – als die Recherchen und Interviews für meinen dritten und letzten Band der Trilogie „Edition Profile Bamberg Stadt & Landkreis“ bereits beendet waren – somit konnte ich ihr keine Präsenz in dieser Buchreihe mehr einräumen. Da ich sie als originelle Persönlichkeit mit einer interessanten Vita kennenlernte, beschloss ich, sie nachträglich mit dieser externen Darstellung zu verewigen.

Zwar haben wir diesmal keinen eigenen Weihnachtsbaum, aber Senta und ich haben ja schon neulich in Armentarola vor einem wundervollen Baum gestanden – zusammen mit der Hotelchefin Waltraud Wieser.

Heute haben wir einen wundervollen Spaziergang am Main-Donau-Kanal entlang gemacht, und morgen werden wir wieder im Hain spazieren gehen.

Mein Tipp an alle, die alleine sind: öffnet Euch für die Kommunikation über die modernen Medien, kauft Euch ein Smartphone oder ein iPad, installiert WhatsApp und den Messenger, geht in die sozialen Medien wie Facebook oder den Seniorentreff. Ich habe vor vielen Jahren nach unserem ersten großen Umzug mit dem Schreiben von Blogartikeln begonnen und noch heute gehören einige meiner ersten Internetbekannten zu meinen Freunden. Und habt keine Furcht vor technischen Neuerungen – aber auch eine schöne Kerze kann wundervoll leuchten in der Weihnachtszeit, und kann uns an alle erinnern, die zwar physisch nicht mehr da sind, aber immer und ewig in unserem Herzen bei uns sind.

Nun ist bald alles vorbereitet. Wie im vorigen Jahr schicke ich für alle, die Weihnachten alleine sind – und auch für die anderen – das Weihnachtslied „Als aller Hoffnung Ende war“. Ihr könnt es hier anhören bzw. herunter laden.

Diese Aufnahme stammt aus meinem letzten Schulkonzert an meinem alten Gymnasium, das war das Weihnachtskonzert 1986 – zum Schluss sangen wir mit dem Publikum das Lied „Marys Boychild – Als aller Hoffnung Ende war“, und ich schrieb im Programmheft:

„Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir mit Hilfe der Musik zu einem friedlichen Zusammenleben finden können, dass die Weihnachtsbotschaft, zumindest in unserem Lebenskreis, wirksam werden kann.“

Ich glaube, dieser Wunsch ist aktueller denn je.

Ich wünsche Euch besinnliche und friedliche Weihnachten!

Herzliche Grüße aus dem Weltkulturerbe Bamberg

Eure Beate Forsbach

Das Lied vom Frieden in der Welt: Marys Boy Child

Als aller Hoffnung Ende war in dem dunklen Weltenlauf,
da ging im Stall von Bethlehem der Stern der Liebe auf.

Hört, es klingt vom Himmelszelt 
das Lied der Christenheit,
das Lied vom Frieden auf der Welt, 
denn es ist Weihnachtszeit.
Hört das Lied, das nie verklingt in einer Welt voll Leid,
das allen Herzen Liebe bringt, denn es ist Weihnachtszeit.

Die Hirten sah’n am Himmelszelt den hohen, hellen Stern.
Da war der Tag der Herrlichkeit auf Erden nicht mehr fern.

Hört, es klingt vom Himmelszelt
 das Lied der Christenheit,
das Lied vom Frieden auf der Welt, 
denn es ist Weihnachtszeit.
Hört das Lied, das nie verklingt in einer Welt voll Leid,
das allen Herzen Liebe bringt, denn es ist Weihnachtszeit.

Das Kind, das in der Krippe schlief, das lag in hellem Schein.
Und leise rief der Engel Chor die Hirten all herein.

Hört, es klingt vom Himmelszelt
 das Lied der Christenheit,
das Lied vom Frieden auf der Welt, 
denn es ist Weihnachtszeit.
Hört das Lied, das nie verklingt in einer Welt voll Leid,
das allen Herzen Liebe bringt, denn es ist Weihnachtszeit.